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Sonnengetrocknet oder gewaschen? – eine Frage des individuellen Geschmacks

Inhaltsverzeichnis

Kaffee gibt es in den verschiedensten Arten und Geschmacksrichtungen. Wer welche Variante bevorzugt, das ist in der Regel eine Frage des individuellen Geschmacks. Doch es gibt noch weitere Unterscheidungskriterien und Merkmale beim Kaffee. Für Euch haben wir uns etwas näher mit dem Thema Kaffee, der Kaffeeernte und der Kaffeegewinnung beschäftigt, und herausgefunden, auch hier gibt es Unterschiede. Nachfolgend möchten wir Euch ein paar interessante Informationen über den getrockneten und den gewaschenen Kaffee weitergeben.

So sieht sie aus, die Kaffeebohne an der Pflanze.

So sieht sie aus, die Kaffeebohne an der Pflanze.

Kaffee gewaschen, Kaffee getrocknet – die beiden Verfahren kurz erläutert

Die Kaffeebohnen, die wir kennen, hängen nicht einfach so an den Kaffeepflanzen. Vielmehr sind es die Kaffeekirschen, in denen sich dann – in der Regel sind es zwei – die Kaffeebohnen befinden. Nach der Ernte der Kaffeekirschen ist es also wichtig und nötig, die Kaffeebohnen aus den roten Kirschen herauszubekommen, um sie dann rösten und weiterverarbeiten zu können. Früher wurden die Kaffeekirschen meist sonnengetrocknet, heute aber gibt es ein weiteres Verfahren: das Waschen.

Zunächst ist es einmal interessant zu wissen, wie genau eine Kaffeekirsche aufgebaut ist. Von außen nach innen gib es hier folgende Schichten:

  • äußere Haut
  • Fruchtfleisch
  • Pektinschicht
  • Pergamenthaut
  • Silberhäutchen
  • Bohne

 

Beim sonnengetrockneten Kaffee werden die Kaffeebohnen mit Hilfe von Sonne und viel Zeit gewonnen. Meist bis zu 5 Wochen müssen die Kaffeekirschen in der Sonne liegen und trocknen. Ein zeitintensiver Prozess,  denn regelmäßig müssen die Kirschen gewendet werden. Die Sonne sorgt dafür, dass dem Fruchtfleisch die Feuchtigkeit entzogen wird. Ist der Trocknungsprozess abgeschlossen, so können die Bohnen mit Hilfe von Maschinen, die unter Druck arbeiten, einfach herausgelöst werden.

Beim gewaschenen Kaffee braucht es etwas weniger Zeit, um die Bohnen herauslösen zu können. In speziellen und sehr modernen Maschinen werden die Kaffeekirschen gewaschen, so dass sich Fruchtfleisch und Pektinschicht ablösen. Dieser Kaffee nennt sich dann Pergamentkaffee, weil die Bohnen noch von der Pergamentschicht, aber auch vom Silberhäutchen, umhüllt sind. Auch der Pergamentkaffee muss jetzt noch für rund 10 Tage getrocknet werden. Erst kurz vor der Röstung werden die Bohnen dann vollständig herausgelöst.

Der individuelle Geschmack entscheidet

Die beiden Verfahren sind einfach und schnell erklärt. Jetzt aber stellt sich natürlich die Frage: welche Variante ist die Bessere? Nun, diese Frage können wir Euch nicht pauschal beantworten. Aber beide Varianten haben Vor- und Nachteile, die wir für Euch zusammengefasst haben.

Beim sonnengetrockneten Kaffee gab es früher oft das Problem, dass dieser nicht selten fermentiert ist. Die Kaffeebauern aber wurden geschult, so dass dieses Problem in der Regel nicht mehr auftaucht. Den Kaffee zu trocknen, das braucht Zeit und Geduld. Dafür aber braucht es nicht die teuren und modernen Maschinen wie beim gewaschenen Kaffee. Beim Trocknen zieht sich die Pektinschicht in die Bohne zurück. Die Pektinschicht enthält Zucker, so dass der Kaffee auf dies Weise eine natürlich süße Note bekommt.

Der Prozess des Waschens ist weniger zeitintensiv, dafür aber braucht es spezielle und moderne Maschinen, die das Waschen übernehmen. Der Geschmack dieses Kaffees ist meist klar, fruchtig und fein. Das liegt nicht zuletzt auch daran, dass die Pergamenthaut bis zum Schluss die Bohnen umgibt und diese schützt.

Ihr seht, beide Variante haben ihre Vor- und Nachteile, und können den Geschmack des Kaffees beeinflussen. So ist es – wie so oft beim Kaffee – auch hier wieder eine Frage des individuellen Geschmacks. Getrocknet oder gewaschen, probieren solltet Ihr beide Varianten, um für Euch zu entscheiden, welcher Kaffee Euren persönlichen Geschmack trifft.

 



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