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Kaffee – das legale Dopingmittel für Sportler

Inhaltsverzeichnis

Man mag es kaum glauben, doch bis 2004 wurde Kaffee tatsächlich auf der Liste bekannter Dopingmittel geführt. Die Löschung erfolgte aufgrund der Schwierigkeit, dass nie mit 100%iger Sicherheit gesagt werden konnte, ob die hohen Koffeinwerte durch normalen Kaffeegenuss oder durch bewusstes Doping entstanden sind.

Ist Kaffee wirklich ein Dopingmittel

Ist Kaffee wirklich ein Dopingmittel?

Kaffee hat eine leistungssteigernde Wirkung auf die Beinmuskulatur

Auf der Jahrestagung der Society for Experimental Biology in Prag wurde von Wissenschaftlern bewiesen, dass konzentriertes Koffein dabei hilft, die Ausdauer und Leistung der Beinmuskulatur effektiv zu steigern. Die Koffeinwerte, damit sich bereits eine spürbare Leistungsverbesserung der Skeletmuskulatur zeigt, erreichen starke Kaffeetrinker problemlos. Daneben hat Kaffee natürlich noch einen stimulierenden Effekt auf Kreislauf und Gehirn.

Bereits während der 1970er Jahren gab es die ersten Untersuchungen zur leistungssteigernden Wirkungen von Kaffee. Hier kam eine australische Studie zu denselben Ergebnissen. Eine Tasse Kaffee vor dem Training sorgt für ein Drittel mehr Energie und hat einen positiven Einfluss auf die Fettverbrennung. Für die Untersuchungen wurden Hobby-Radsportler getestet und keine bequemen E-Bike-Fahrer. Die Sportler wurden in zwei Gruppen aufgeteilt.

Die einen mussten vor dem Training Kaffee oder Cola trinken, während die anderen nur simples Wasser bekamen. Das Ergebnis war wirklich beeindruckend, denn die Sportler, die vor dem Sport eine Tasse Kaffee tranken konnten gut dreißig Prozent mehr Leistung zeigen.

Warum hat Kaffee eine leistungssteigernde Wirkung?

Wissenschaftler sagen, dass es durch den Genuss von Kaffee zu einer Aktivierung der Fettverbrennung kommt. Dadurch würden die in der Muskulatur eingelagerten Kohlehydratreserven länger geschont, wodurch die Leistungsfähigkeit gesteigert wird. Sportwissenschaftler haben zu dem die Vermutung, dass es durch das Koffein in den Muskelzellen zu einer Mobilisierung des intrazellulären Kalziums kommt. Dadurch ist eine gesteigerte Ausdauerleistung und höhere Muskelkontraktion möglich, denn das Kalzium sorgt für eine verbesserte neuromuskuläre Signalübertragung.

Die australischen Wissenschaftler erweiterten ihre Studien in dem sie die leistungssteigernde Wirkung von Koffein auf Spritzer testeten. Hierfür entschied sich das Wissenschaftsteam für zehn Hobby-Sportler, die eine Woche Pause einlegen musste, bevor von Ihnen eine große Sprit-Leistung erwartet wurde. Die Testpersonen mussten zweimal den Ergometer Test absolvieren, achtzehn mal vier Sekunden sprinten. Dazwischen lagen jeweils zwei Minuten, damit sie sich aktiv erholen konnten.

An den verschiedenen Testtagen gab es vor der Belastung jeweils Kaffee zu trinken oder ein Placebo-Getränk. Das Ergebnis der australischen Forschung war, dass Koffein eine positive Wirkung auf die Sprintfähigkeit der Testpersonen hatte. Der ermittelte Kraftwert lang mit Kaffee um gut sieben Prozent höher als ohne. Neben der leistungssteigernden Wirkung, verbessert Kaffee die Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit. Hinzukommt eine deutliche Verringerung der Müdigkeit.

Der Kaffee und seine dehydrierende Wirkung

Viele Sportler trinken vor dem Wettbewerb keinerlei koffeinhaltigen Getränke, da sie deren entwässernde und harntreibende Wirkung befürchten. Der scheinbar entwässernde Effekt von Kaffee nur ein Mythos ist. Selbst mehrere Tassen Kaffee täglich hätten weder einen negativen Einfluss auf den Wasserhaushalt noch auf die Leistungsfähigkeit.

Lange Rede, kurzer Sinn, die australischen Wissenschaftler haben bewiesen, dass das Koffein im Kaffee immer eine leistungssteigernde Wirkung bei Ausdauer-Sportarten haben. Völlig unabhängig ob Triathlon, Radfahren oder Schwimmen, eine Tasse Kaffee und es ist einfach mehr Leistung drin. Seit 2004 ist zu viel Koffein im Blut bei offiziellen Sportwettbewerben kein Problem mehr, da die Substanz vom Olympischen Komitee von der Liste verbotener Substanzen entfernt wurde.

Bildquelle:

Pixabay Künstler: Gerald

Veröffentlicht unter CC0 Creative Commons



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